Ev.-luth.
St.-Victor-Kirchengemeinde
Victorbur
|
Sie befinden sich hier: Startseite » Arbeitsbereiche » Gruppen und Kreise für Erwachsene » Frauenrunde "Proot di ut" |
„Haben
Sie da eine Talkshow in der Gemeinde?“ So wurden wir einmal nach den
Abkündigungen im Sonntagsgottesdienst einmal gefragt. Was heisst denn „Proot di
ut?“ Zugegeben – Proot di ut (zu deutsch: Sprich dich aus!) ist ein ungewöhnlicher Name für einen
kirchlichen Frauenkreis. Nur: unsere monatliche Frauenrunde hat diesen Namen
schon aus ganz bestimmtem Grunde erhalten: vor etwa zehn Jahren entstand der
Wunsch in der Gemeinde, es möge doch einen Treffpunkt für pflegende Angehörige
geben, der Frauen mit der schweren Aufgabe der Pflege eines kranken Menschen
zuhause die Möglichkeit zum Austausch und zur Stärkung geben könnte. Diese Idee
wurde von Alma Steinhorst und Andrea Düring-Hoogstraat begeistert aufgegriffen
und so entstand der Treffpunkt der Pflegenden Angehörigen.
Gemeinsam informierte „frau“ sich über die Entwicklungen in der Gesundheitspolitik, die Einstellung der Kranken- und Pflegekassen, über stationäre Pflege-Einrichtungen und technische Hilfen zuhause. Einen ganz großen Raum nahm jedoch von Beginn an auch die seelsorgerliche Begleitung ein, die für die pflegenden Angehörigen mindestens ebenso wichtig ist wie für die Erkankten selbst. Besonders haben wir uns auch mit den Erkrankungen beschäftigt, die die Seele betreffen und was wir aus der Bibel darüber lernen können. Der Themenkreis „Altersverwirrt – dement –
alzheimerkrank?“ hat uns lange bewegt und wir lernten miteineinander Wege
kennen, sich diesen ganz verschiedenenen Krankheitsbildern zu stellen. Gemeinsam nahmen wir an Vorträgen und
Informationsveranstaltungen teil. Alle Pflegeeinrichtungen der näheren Umgebung
haben wir miteinander besucht und liessen uns in die Grundsätze der jeweiligen
Häuser einführen. Ein besonders enger Draht entstand dabei zum Seniorenzentrum
in Victorbur, mit dem auch unsere Pastorin Düring-Hoogstraat eng
zusammenarbeitet. Wir beschäftigten uns mit der Frage, wie die biblische
Botschaft auch schwerkranke Menschen erreichen kann. Mit der Zeit hat sich dann der Schwerpunkt unseres Kreises verschoben: weg von der ursprünglichen Thematik der „Pflegenden Angehörigen“ hin zu einem Treffpunkt mit Vorträgen und vor allem der Möglichkeit der offenen Aussprache. Einmal im Monat treffen wir uns zu Themen, die wir in einem Jahresplan selber festlegen. Das können Biographien interessanter Frauen sein, die Vorstellung der Werke bekannter oder unbekannter Autorinnen und Autoren, geschichtliche Themen oder aktuelle Fragen der Gesellschaftspolitik - wir sind offen für alle Fragen des Lebens. Natürlich sammeln wir uns auch in Andacht und Gebet – Glaube und Leben sind für uns untrennbar miteinander verbunden. Hin und wieder machen wir auch einen Ausflug und gern essen wir gemeinsam. Vor allem tut es gut, dass wir bei all unserem Tun nicht auf die Uhr sehen, bei uns kann sich jede Teilnehmerin wirklich auch einmal aussprechen und wenn es „dran“ ist, ihr Herz ausschütten. Für uns ist mit dem Kreis „Proot di ut...“ ein ganzes Stück von der Überschrift über unsere Gemeindearbeit verwirklicht:
|